Der US-Techkonzern will in den nächsten drei Jahren eine Milliarde Dollar für journalistische Inhalte ausgeben. Mit dem neuen Dienst «Google News Showcase» werden Artikel vorgestellt, für die Google Lizenzgebühren zahlt.
Seit dem 1. Oktober können Leserinnen und Leser in Deutschland und Brasilien den neuen Dienst aus dem Hause Google benutzen. Weitere Länder sollen gemäss einem am Donnerstag hochgeschalteten Blogpost von Philipp Justus, Vizepräsident von Google Zentraleuropa, «in Kürze» folgen.
Zum Start arbeitet der Suchmaschinenriese in Deutschland mit 20 Verlagen und somit «über 50 Publikationen» zusammen. Dazu gehören «Der Spiegel», «Die Zeit» und die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» sowie der «Tagesspiegel» und die «Berliner Zeitung». Auch die Verlage Burda, Funke Mediengruppe und Gruner + Jahr kommen in den Genuss der Google-Gelder.
News Showcase besteht aus sogenannten «Story-Panels», die zum Start zunächst in Google News auf Android, später auch in Google Discover, Google News auf Apples iOS sowie in der Google Suche zu sehen sein werden, liess Justus weiter ausrichten.
Mit diesen «Story-Panels» können die Verlage mehrere der von ihnen bereitgestellten Artikel im Newsfeed ihrer Leser zusammenfassen. Weitere Komponenten wie Video oder Audio sollen «demnächst» folgen.
Das neue Google-Angebot wird «von den redaktionellen Einschätzungen und Einordnungen der verantwortlichen Redaktionen und Verlage» leben. Entsprechend sollen auch die «Story-Panels» den individuellen Markenauftritt des Verlages in den Google-Produkten herausstellen, so Philipp Justus.
Für News Showcase erwirbt der Techkonzern aus dem Silicon Valley auch kostenpflichtige Artikel von einzelnen Verlagen, um sie gratis anbieten zu können. «Auf diese Weise können Verlage, die eine Paywall einsetzen, ihre Reichweite vergrössern.»
