Wenn der Wurm einmal drin ist, dann bleibt es auch so, im Grossen wie im Kleinen. Nach (Kommunikations)-Pannen aller Art im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen in Peking hat jetzt auch die amerikanische Suchmaschine Google einen Beitrag zum Gespött geliefert. Seit Kurzem versucht die vielbesuchte Startseite, mit einer Drachenillustration auf die Olympischen Spiele in Peking hinzuweisen - nur dummerweise mit einem japanischen Fabelwesen.
Zu erkennen ist dies an den Krallen. In der asiatischen Mythologie werden Drachen je nach Herkunft unterschiedlich dargestellt: Japanische Drachen tragen drei Zehen pro Kralle, chinesische Himmelsdrachen haben fünf, Erddrachen vier.
Bei Google Deutschland sieht man das Ganze nicht dramatisch und verweist auf die USA, wo die sogenannten Doodles - also die zu bestimmten Anlässen gestalteten Feiertagslogos - herkommen, wie der Branchendienst Horizont schreibt. Die Designs stammen von Dennis Hwang, dem «bekanntesten unbekannten Künstler der Welt», wie die «Wirtschaftswoche» jüngst geschrieben hat. Mehr als 180 Millionen Menschen sehen seine Zeichnungen auf den weltweiten Google-Seiten an den entsprechenden Tagen. Eine Auswahl davon ist auch auf der Deutschland-Seite zu finden. Bemerkenswert: Als Sohn koreanischer Einwanderer müsste Hwang sich in der fernöstlichen Drachenmythologie eigentlich auskennen.
Donnerstag
14.08.2008