Die britische Datenschutzbehörde ICO sieht keine Handhabe, dem Internetkonzern Google detaillierte Darstellungen von Strassen und Häusern - das sogenannte Street View - zu verbieten. Es sei nicht im öffentlichen Interesse, den Dienst in einer Welt zu sperren, «in der viele Leute twittern, bloggen und bei Facebook sind», entschied das ICO am Donnerstag in London. Es wies damit eine Beschwerde der Organisation Privacy International zurück, die für den Schutz der Privatsphäre eintritt. Insgesamt gingen laut ICO 74 Beschwerden ein, die allesamt abgelehnt wurden, weil die Privatsphäre nur geringfügig verletzt werde. Auf Wunsch macht Google auf seinen Street-View-Bildern Autokennzeichen und Gesichter unkenntlich oder entfernt auch bestimmte Fotos.
Donnerstag
23.04.2009