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Dienstag
08.05.2012

Der Internetriese Google hat im vergangenen Jahr einen neuen Videodienst konzipiert. Nun ist die Testphase vorbei und der Dienst ist ab sofort in 40 Ländern auf der ganzen Welt verfügbar. Darunter ist auch die Schweiz, Deutschland und Österreich hingegen müssen noch warten. Hangouts On Air heisst das Projekt und wird über das soziale Netzwerk Google+ angeboten.

Die Hangouts sind Videokonferenzen, die jeder nach belieben eröffnen kann. Andere Google+-Mitglieder können sich anschliessend in die laufenden Hangouts einklinken und mitdiskutieren. Um den neuen Dienst nutzen zu können, muss allerdings erst der Google Sprach- und Videochat installiert werden.

Neben den normalen Nutzern richtet sich der Dienst vor allem auch an Künstler und bekannte Persönlichkeiten. So hat Google einen Hangout mit US-Präsident Barack Obama, Ban Ki-Moon oder David Beckham durchgeführt. Die Hangouts werden danach von Google als Videos in den Youtube-Kanal des Nutzers gestellt und über Google+ verlinkt.

Für eine moderierte Diskussion braucht es allerdings etwas Übung. Als der Klein Report einen Hangout rund ums Thema Crowdfunding betritt, niest erstmal einer ins Mikrofon, während der Moderator sich mit einem Gast unterhalten will. Es stellt sich schliesslich heraus, dass dieser Gast keine Ahnung und kein Interesse an Crowdfunding hat und der Moderator ohnehin nichts versteht, weil ein anderer Teilnehmer der Diskussionsrunde die Musik aufgedreht hat.

Der Klein-Report-Test ist zwar verunglückt, dennoch könnte der Dienst Google von grossem Nutzen sein: Der IT-Konzern spekuliert wohl auch darauf, dass das soziale Netzwerk Google+ durch den Ausbau des Angebots wieder einige neue Mitglieder gewinnen kann, um so gegenüber Facebook nicht noch mehr ins Hintertreffen zu gelangen.