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Sonntag
14.08.2005

Die Internet-Suchmaschine Google hat ihre Grossoperation zur Einrichtung einer digitalen Bibliothek mit 15 Millionen Büchern ausgesetzt. Wie Google am Freitag auf der eigenen Homepage mitteilte, müssen zunächst die Urheberrechtsprobleme des Projekts Google Print geklärt werden. Wie «viele ambitionierte Ideen» habe Google Print eine
Debatte ausgelöst, erläuterte der Programm-Beauftragte Adam Smith. Für die Gespräche mit den Verlegern und Autoren werde zusätzliche Zeit benötigt. Bis November wolle Google auf Hinweise warten, welche Bücher in die digitale Bibliothek aufgenommen werden könnten.

Nach den bisherigen Planungen will Google innerhalb von 6 Jahren 15 Millionen Bücher ins Internet stellen. Dafür sollen Originale aus renommierten Bibliotheken wie Harvard, Stanford, Oxford und New York digitalisiert werden. Die Internet-Nutzer würden dann von zu Hause aus auf die Bücher zugreifen können. Offenbar sehen zahlreiche Verleger dadurch ihre Rechte bedroht. In Europa war zudem in den vergangenen Monaten eine Initiative aufgekommen, eine eigene Online-Bibliothek einzurichten, um einer Vorherrschaft der USA und einer einseitigen Berücksichtigung der englischen Sprache zu begegnen. Siehe auch: Deutsche Buchverlage: Keine Freude an Google Print