Im Kampf gegen den Konkurrenten Facebook hat der Internet-Gigant Google am Donnerstag eine Allianz mit einer Reihe anderer so genannter sozialer Online-Netzwerke geschlossen. Die Unternehmen stellten die gemeinsame Standard-Schnittstelle OpenSocial vor, über die sie die Netzwerke untereinander und für externe Entwickler öffnen wollen. Als Überraschungscoup holte Google auch das weltweit grösste Online-Netzwerk MySpace mit ins Boot. Gemeinsam wollen die Netze dem Konkurrenten Facebook trotzen, der zur Zeit rasant wächst und vor kurzem Microsoft an Bord geholt hat.
An der Initiative beteiligen sich ausser dem Google-eigenen Orkut unter anderem die Internetseiten LinkedIn, hi5, Friendster, Plaxo, der deutsche Marktführer Xing sowie das Softwareunternehmen Oracle. Laut Presseberichten kommen alleine diese Netze zusammen auf rund 100 Millionen Nutzer. MySpace dürfte weitere rund 180 Millionen Mitglieder beisteuern. Facebook, das vor drei Jahren als Studenten-Netzwerk gestartet war, kommt nach eigenen Angaben auf 51 Millionen Nutzer. Damit lag die Seite zwar hinter MySpace, war aber deutlich erfolgreicher als alle anderen Konkurrenten.
Facebook hat das Prinzip sozialer Online-Netze sehr weit ausgebaut. Internetnutzer können sich nicht nur präsentieren, Inhalte erzeugen, diese austauschen und ihre Profile untereinander verknüpfen. Jedes Mal, wenn ein Facebook-Nutzer etwas tut, wird dies sogleich seinen Kontakten mitgeteilt, wodurch die Freunde am Leben der anderen virtuell teilnehmen können. Den Erfolg weiter steigern konnte Facebook, indem es im Mai eine Schnittstelle für externe Entwickler angeboten hat, so dass diese ihre eigenen Programme für die Facebook-Gemeinde einstellen konnten. - Siehe auch: Microsoft statt Google landet bei Facebook
Freitag
02.11.2007