In Mailand stehen seit Dienstag hochrangige Manager von Google vor Gericht. Sie müssen sich wegen eines Videos auf einer Google-Seite vor Gericht verantworten, das vier Jugendliche zeigt, die im September 2006 einen behinderten 17-Jährigen in einer Turiner Schule schlagen und sich über ihn lustig machen. Das Video war trotz heftiger Proteste zwei Monate lang auf Google abrufbar gewesen.
David Carl Drummond, Präsident des Aufsichtsrats der italienischen Google-Niederlassung, Aufsichtsratsmitglied George De Los Reyes, Peter Fleitcher, europäischer Verantwortlicher zum Schutz der Privatsphäre, und Arvind Desikan, Leiter der Videobranche für Europa, wird vorgeworfen, die Überprüfung des Videoinhaltes versäumt zu haben.
Eine Google-Sprecherin entschuldigte sich für das Leid, das durch die Veröffentlichung des Videos entstanden sei. Nach den Grundsätzen des US-Konzerns dürften keine Gewalt-Videos auf Google-Seiten veröffentlicht werden. Da täglich Tausende Videos hochgeladen würden, verlasse man sich weitgehend auf Hinweise von Nutzern.
Dienstag
03.02.2009