Google hat seine Konkurrenz durch den milliardenschweren Zukauf des Online-Werbevermarkters DoubleClick gehörig aufgeschreckt. Vertreter von Microsoft und des Telekomkonzerns AT&T warnen vor einer Einschränkung des Wettbewerbs bei Internet-Werbung. Manager mehrerer Unternehmen hätten sich am Telefon beraten, wie man die US-Kartellbehörden zu einer harten Prüfung des DoubleClick-Kaufs bewegen könnte, berichtete das «Wall Street Journal» am Sonntagabend in seiner Online-Ausgabe. Microsoft sei Wortführer des Widerstandes, habe man bei einigen Unternehmen hören können.
Google hatte mit einem Preis von 3,1 Milliarden Dollar Microsoft und Yahoo! im Kampf um DoubleClick ausgestochen. Der führende Suchmaschinenbetreiber, der bereits Marktführer bei Anzeigen zu Suchanfragen ist, bekommt damit auch eine starke Position bei sogenannter Display-Werbung mit Bildern und Videos. Microsoft-Chefjurist Brad Smith kritisierte im «Wall Street Journal», der DoubleClick-Kauf führe die beiden grössten Anbieter von Internet-Werbung zusammen und schränke erheblich den Wettbewerb in der Branche ein. Google und DoubleClick würden zusammen mehr als 80 Prozent der Werbung umschlagen, die ein Internet-Nutzer sieht, wenn er eine Website ansteuert, argumentierte er.
Montag
16.04.2007