Google stellt seine Wissensplattform «Knol» seit Donnerstag in einer für deutschsprachige Nutzer optimierten Version bereit. Wissensbeiträge, sogenannte «Knols», in deutscher Sprache und mit thematischem Bezug zum deutschsprachigen Raum, stehen im Zentrum der für Leser und Autoren kostenlosen Plattform. Eine Benutzeroberfläche und Hilfetexte in deutscher Sprache erleichtern der hiesigen Internet-Gemeinde den Informations- und Wissensaustausch zu nahezu jedem beliebigen Themen- und Interessengebiet. Unter http://knol.google.com können Nutzer zur deutschen Spracheinstellung umschalten.
Seit dem Start von Knol im Juli 2008 haben Nutzer auf der ganzen Welt zahlreiche Knols zu verschiedensten Themen geschrieben. Ärzte, Philosophen, Linguisten, Physiker und andere nutzen die Plattform, um Namenartikel zu veröffentlichen, Informationen auszutauschen und mit anderen in Kontakt zu treten, heisst es in einer Google-Mitteilung vom Donnerstag.
Eine Reihe von besonderen, teils interaktiven Funktionen unterstützt die Leser und Autoren bei ihrer Arbeit mit Knol. Leser haben die Möglichkeit, einen Knol zu bewerten oder eine eigene Rezension zu schreiben. Mit Hilfe der Kommentarfunktion können sie weiterführende Informationen ergänzen und Fragen zu spezifischen Aspekten des Beitrags stellen. Die Verfasser von Knols wiederum können Referenzen hinzufügen, zusätzliche Informationen verlinken und mit Lesern in Kontakt treten. Als Namenautoren behalten Verfasser wahlweise die alleinigen Schreibrechte an ihrem Artikel, oder sie können ihn für eine sogenannte «moderierte Zusammenarbeit» freigeben, damit andere Nutzer den Artikel frei editieren können. Wie bei Fachpublikationen gibt es zudem die Möglichkeit, Knols in Co-Autorschaft mit anderen Nutzern zu verfassen.
Die Beiträge lassen sich innerhalb von Knol sowie über Internetsuchmaschinen finden. Besonders beliebte und viel diskutierte Artikel können somit beachtliche Reichweiten erzielen. Knol-Autoren können durch ihre Namensbeiträge nicht nur weltweit bekannt werden, sondern auch Geld verdienen: Melden sie sich für das Google-AdSense-Programm an, werden im Kontext ihrer Artikel thematisch passende Anzeigen eingeblendet.
Optional haben die Verfasser von Knols die Möglichkeit, sich namentlich zu identifizieren, um all ihre Knols als «verified» signieren zu lassen. Die Identifizierung kann wahlweise per Telefon oder per Kreditkartennummer erfolgen.
Donnerstag
30.10.2008