Content:

Freitag
19.11.2004

Wer sich bislang bei der Eingabe eines Stichworts auf dem Internetsuchdienst Google grün und blau geärgert hat über Tausende von unnützen Seiten, kann aufatmen: http://scholar.google.com führt den Internetnutzer sofort auf eine ausgewählte Liste wissenschaftlicher Texte, filtert sozusagen das Seriöse aus dem Ozean des Überflüssigen heraus - um den User dann bisweilen doch ratlos zurückzulassen. Das lässt sich schnell an einem Beispiel zeigen: Tippt man unter der erwähnten Internetadresse das Stichwort Aubergine ein, erhält der User bei Google-Wissenschaft 719 Einträge, bei denen man schon eine Ahnung von Biologie haben muss, um das Richtige zu finden. Schlimmer dran ist, wer es auf der Allerweltssuchseite probiert: Er bekommt 190 000 Einträge zur Eierfrucht vorgelegt und muss sich durch einen fast endlosen Wall von unnützen Rezepten kämpfen, bevor er auf ernährungswissenschaftlich relevante Texte stösst.

Ein Besuch auf http://scholar.google.com funktioniert nach der gleichen Anweisung wie auf http://www.google.com, mit dem Unterschied, dass die Ergebnisse einmal in einer vollständig ins Netz gestellten Dissertation bestehen, ein anderes Mal aber nur in einem Hinweis zu einem wissenschaftlichen Verleger, der für das Online-Lesen auch gerne einen Obolus einstreichen möchte. Aber immerhin: So nah an teilweise auch alten Texten, die nicht online sind, war der Studiosus bislang noch nie, denn Google zitiert auch ältere Werke, die nur noch in Büchern vorhanden sind.