Der populäre Satellitenbilder-Dienst Google Earth hat sich nach Presseberichten aus New Dehli bereit erklärt, in Indien Verteidigungsanlagen und bedeutende Forschungsinstitute unkenntlich zu machen. Diese Orte würden in einer deutlich niedrigen Auflösung angeboten, berichtete die «Times of India» am Sonntag. Damit werde der Sorge der indischen Regierung Rechnung getragen, dass Terroristen die Software nutzen könnten, um Ziele auszuspionieren.
Neben rüstungsrelevanten Anlagen sollen auch internationale Flughäfen und Atomanlagen verschleiert werden. Der indische Präsident A.P.J. Abdul Kalam hatte im vergangenen Jahr strengere Gesetze angekündigt, um das Verbreiten hochauflösender Satellitenbilder im Internet zu unterbinden. Vor einigen Wochen hatten britische Zeitungen berichtet, Terroristen im Irak hätten Google Earth möglicherweise genutzt, um Angriffe auf britische Militärlager vorzubereiten. Diese Ziele seien anschliessend dann mit Mörsern unter Beschuss genommen worden, schrieb der «Daily Telegraph» unter Berufung auf Geheimdienstkreise.
Sonntag
04.02.2007