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Mittwoch
14.11.2007

Google peppt die Internet-Landkarte für die Schweiz mit Suchfunktionen für den öffentlichen Verkehr und Informationen über Firmen auf. Damit können sich Benutzer neu Fahrpläne zusammenstellen oder etwa Blumenläden suchen. Das geht auch mit dem Handy. Google Maps verbinde die geografische Suche mit Informationen zum gesuchten Thema, erklärte Google-Schweiz-Chef Andreas Schönenberger am Mittwoch auf der ersten Medienkonferenz des amerikanischen Suchmaschinengiganten in der Schweiz. So werde nicht nur der Standort eines Geschäfts angezeigt, sondern beispielsweise auch noch die Öffnungszeiten oder die akzeptierten Kreditkarten.

Zudem könne man sich auch Fotos oder Filme des jeweiligen Ladens oder Beurteilungen von Kunden ansehen. Die Unternehmen oder Dienstleister können böswillige Kommentare nicht herauslöschen: Unangemessene Inhalte können lediglich markiert werden, meinte Google-Produktemanager Giorgio Scherl. Entscheiden tue ein Moderator. «Wir gehen davon aus, dass die Anbieter auf Kritik reagieren sollten», erklärte Scherl weiter. Für die Aktualität der Daten arbeite Google mit Partnern zusammen. So stammten beispielsweise die Unternehmensadressen vom Telefonbuchherausgeber Swisscom Directories.

Für die Fahrplaninformationen hat Google die SBB, den Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) und die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) gewonnen. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart. Die Suche nach Privatadressen bietet Google nicht an. Der US-Konzern, der sein europäisches Forschungszentrum 2004 in Zürich ansiedelte, wächst hierzulande stark. Für die mittlerweile über 300 Angestellten ist der alte Sitz in Zürich zu eng geworden, so dass Google bald einen neuen Firmensitz auf dem Zürcher Hürlimann-Areal beziehen wird.