Content:

Dienstag
03.04.2012

Goldman Sachs ist aus dem Sexgeschäft ausgestiegen - und wusste wohl bis vor Kurzem kaum, dass es überhaupt in dieses Geschäft eingestiegen war. Der «New York Times»-Journalist Nicholas Kristof hat auf seinem Blog aufgedeckt, dass die Bank einen 16-Prozent-Anteil an Village Voice Media besitzt. Diesem Unternehmen wiederum gehört die Webseite backpage.com, über welche die fraglichen Sexgeschäfte abgewickelt worden sind.

Auf der Seite backpage.com werden neben einem Markt für Autos und Immobilien eben auch Kontakte und nicht jugendfreie Angebote wie «Stripper/innen & Striptease-Lokale» oder «Beherrschung & Fetisch» angeboten. Kristof schreibt sogar, die Seite sei in den USA führend in Bezug auf illegalen Handel mit Frauen und Mädchen. Das Marktforschungsunternehmen AIM Group rechnet damit, dass backpage.com allein mit Anzeigen im Zusammenhang mit Prostitution im Januar 2,6 Millionen Dollar Umsatz generierte.

Goldman Sachs hatte beim Einstieg ins Unternehmen allerdings nichts von backpage.com wissen können, denn die Webseite kam erst 2006 - sechs Jahre nach der Investition der Bank - zum Unternehmen. Village Voice Media ist vor allem für die «Village Voice», eine New Yorker Zeitung, bekannt.