Die Goldbach-Media-Gruppe hat in ihrem dritten Geschäftsjahr 2003 den Break-Even erreicht. Obschon der Gesamtwerbemarkt rückläufig war, konnte der Bruttoerlös 2003 erneut gesteigert werden auf über 145 Mio. Franken, hiess es an der Medienkonferenz vom Mittwoch. Der Grund für die verbesserte Finanzsituation liege in der 2002 eingeleiteten Refokussierung auf die Vermarktung von On- und Offline-Medien und der gleichzeitigen Trennung von kostenintensiven Produktionsbereichen. Neu seien zwei strategische Partner im Radio- sowie im Online-Bereich hinzugekommen. Damit verfüge Goldbach Media über wichtige internationale Netzwerkzugänge.
Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds im vergangenen Jahr habe Goldbach Media frühzeitig die Weichen gestellt. «Die bereits 2002 eingeleitete Refokussierung auf das reine Vermarktungs- und Vermittlungsgeschäft in den vier Kernbereichen TV, Radio, adScreen und Internet hat sich als richtig erwiesen», erklärte CEO Klaus Kappeler vor den Medien. So steigerte die Goldbach-Media-Gruppe im vergangenen Jahr den Bruttoerlös nach dem kräftigen Umsatzzuwachs im 2002 erneut, und zwar von 141,6 auf 145,6 Mio. Franken. Bereinigt um die dekonsolidierten Gesellschaften (Swisscontent Corp., Finanzfachmarkt AG und ActiveAgent GmbH Köln) entspreche dies sogar einem Umsatzsprung um 9,2% von 133,3 auf 145,6 Mio. Franken. Der EBITDA beträgt 2,9 Mio. Franken (2002: minus 6 Mio.). Das Geschäftsergebnis 2003 schliesst mit einem Gewinn von 46 000 Franken, 2002 war es noch ein Minus von 16,8 Mio. Franken gewesen.
Klaus Kappeler: «Den bei der Gründung des Unternehmens angekündigten Break-Even im dritten Geschäftsjahr haben wir 2003 trotz widrigen Marktumfelds geschafft. Zum nicht selbstverständlichen positiven Resultat haben alle Unternehmensgesellschaften beigetragen.» Die im Vorjahr eingeleiteten Desinvestitionen hätten sich ausbezahlt, die allgemeinen Betriebskosten seien markant um 40% auf 34 Mio. Franken (2002: 57 Mio.) gesenkt worden. Im Zuge der Refokussierung mit der Veräusserung der Produktionsbereiche Swisscontent und Finanzfachmarkt AG (Moneycab) sowie der Einstellung der Aktivitäten von ActiveAgent Deutschland sei der Personalaufwand auf 15,2 Mio. Franken (2002: 29,5 Mio.) praktisch halbiert worden. 2003 belasteten erstmals keine Sondereffekte das Geschäftsergebnis. Die österreichische Niederlassung von Goldbach Media hat den strategischen Turnaround ebenfalls geschafft. Dazu beigetragen haben der Kundengewinn von MTV, der Ausbau der Online-Dienstleistungen sowie das Adserving mit dem Unternehmen Falk.
Die Goldbach-Media-Gruppe erwartet auch für 2004 ein Wachstum in allen Bereichen. Sowohl Verwaltungsratspräsident Peter A. C. Blum als auch der CEO Klaus Kappeler zeigten sich an der Bilanzmedienkonferenz zuversichtlich für das laufende Jahr. Kappeler: «Wir streben erstmals ein klar positives Resultat in der Gruppe und den Break-Even in allen Unternehmensgesellschaften an. Das Jahr 2004 ist jedenfalls sehr Erfolg versprechend angelaufen. Im ersten Quartal 2004 konnte der Auftragseingang um 21% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.»
Mittwoch
07.04.2004