Content:

Dienstag
02.03.2004

In der Sankt Galler Kleinstadt Uznach sind die Gemüter wegen anonymer Wahlplakte in Aufregung geraten. Grund dafür ist die Ersatzwahl in den Gemeinderat vom 14. März, für die Unbekannte die Wirtin Anni vorschlagen, und dies mit durchaus brachialer Wortwahl: «Go for Anni, gopferdammi» heisst die Empfehlung für Anni Kessler vom Restaurant «Frohe Aussicht», die über die ungebetene Wahlhilfe gar nicht froh ist. Sie sei gemäss einem Bericht von der «Linth Zeitung» nie angefragt worden, ob sie in den Gemeinderat einziehen wolle - denn der einzige offizielle Kandidat ist Roger Widmer von der SVP.

Und Anni findet findet die Plakate, auf denen sie portiert wird, auch nicht lustig, im Gegenteil. Diese Art Kampagne schade dem Ruf Uznachs, sagte die unfreiwillig zur Kandidatin Erkorene. Sie hält die Plakate für einen verspäteten Fasnachtsscherz. Bezeichnender Weise habe sie am Schmutzigen Donnerstag von Gästen erfahren, dass im Dorf Plakate mit ihrem Namen hingen. Dagegen unternehmen will sie nichts.