Die Berichterstattung des Regionalsenders TeleBärn vor den Berner Anti-WEF-Kundgebungen ist globalisierungskritischen Organisationen und Einzelpersonen in den falschen Hals geraten: Sie haben beim Ombudsmann des Senders eine Beschwerde eingereicht. Zu den Beschwerdeführern gehören neben mehreren Einzelpersonen die Anti-WTO-Koordination und die Aktion Ungehorsamer Studierender, wie es in einer Mitteilung der Anti-WTO-Koordination vom Donnerstag heisst.
Vom Leiter der TeleBärn-Nachrichtenredaktion, Matthias Lauterburg, fordern sie eine öffentliche Richtigstellung und Entschuldigung zur Berichterstattung des Senders vom 17. Januar. In einem Beitrag und einem Kommentar zur Medienkonferenz des Anti-WEF-Bündnisses sei der Sender nicht auf die Aussagen eingegangen, dass das Bündnis bei den Protestaktionen am 22. Januar nicht auf ein Konfrontationsszenario einsteigen wolle. Lauterburg habe dem Bündnis im Kommentar im Gegenteil unterstellt, Krawalle anzustreben.
Lauterburg bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA den Eingang der Beschwerde, sagte aber, TeleBärn habe ausgewogen über die geplante Kundgebung berichtet. Ein Kommentar könne zudem nicht wie ein Faktenbericht beurteilt werden.
Donnerstag
20.01.2005