CVP-Ständerat Filippo Lombardi hat am Dienstag im Tessiner Radio RSI zu erklären versucht, weshalb beim «Giornale del Popolo» die Auflagezahlen gefälscht wurden. Von einem Rücktritt von seinem politischen Amt will er weiterhin nichts wissen. Er verstehe, dass viele Leute verbittert seien, sagte Lombardi am Dienstagmorgen in der Sendung «Modem» des Tessiner Radios RSI. Er wies darauf hin, dass sich die Anklage der Urkundenfälschung in seinem Fall auf die Jahre 1994 und 1995 beziehe. Es handle sich somit um Delikte, die er lange vor seiner Wahl in den Ständerat begangen habe. Lombardi begründete die Auflagenfälschung damit, dass er das Kurienblatt habe retten wollen. «Mit der gleichen Leidenschaft wie für das Giornale del Popolo setze ich mich seit 1999 als Ständerat für das Tessin ein», sagte Lombardi, und bat darum, man möge ihn auf Grund seiner politischen Leistung beurteilen.
Dazu ist aber offenbar nur eine Minderheit der Tessiner bereit. Die Frage «Soll Lombardi das Parlament verlassen?» beantworteten auf der Homepage des Tessiner Radios und Fernsehens (RTSI) 76% der Internet-Surfer mit «Ja». Lediglich 24% der bisher insgesamt 396 Umfrage-Teilnehmer hielten Lombardi die Stange. Siehe auch: «Giornale del Popolo»: Strafuntersuchung eingeleitet
Dienstag
25.05.2004