Die NZZ-Gruppe hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 22,2 Millionen Franken verzeichnet. Das entspricht 51,2 Prozent weniger als 2007 mit einem Ergebnis von 45,5 Millionen Franken. Der Umsatz sank um 2,3 Prozent auf 538,1 Millionen Franken. Die Finanzkrise habe im zweiten Semester 2008 unerwartet heftig auf die Realwirtschaft durchgeschlagen und stark sinkende Anzeigeneinnahmen verursacht, teilte der Verwaltungsrat am Freitag mit.
Im Geschäftsbereich NZZ mit der «Neuen Zürcher Zeitung», «NZZ am Sonntag» und NZZ Online sank der Umsatz um 2,9 Prozent auf 222,9 Millionen Franken. Zusätzlich habe sich die Investition in die Internetaktivitäten im Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern von 9,5 Millionen Franken ausgewirkt.
Der Free Cashflow der NZZ-Gruppe beträgt 18,2 Millionen Franken, trotz namhafter Investitionen, wie es weiter heisst. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit betrug 56,9 Millionen Franken. Die Eigenkapitalquote konnte von 69 auf 72 Prozent gesteigert werden. Der Personalbestand der NZZ-Gruppe erhöhte sich von 1780 auf 1796.
Im Bereich Freie Presse Holding (FPH) sank der Umsatz um 1,7 Prozent auf 316,6 Millionen Franken; der Gewinn ging um 54,4 Prozent auf 15,6 Millionen Franken zurück. In diesem Geschäftsbereich sind die Beteiligungen an den Regionalverlagen «Neue Luzerner Zeitung» und «St. Galler Tagblatt» sowie an Radio Pilatus, FM1 sowie Tele 1 und Tele Ostschweiz gebündelt.
Der Inseratenrückgang bei der Freien Presse Holding sei mit einem Minus von 3,6 Millionen Franken moderat ausgefallen. Die Inserateneinnahmen aus der Lancierung der «Zentralschweiz am Sonntag» im September 2008 hätten dazu beigetragen.
Dem Verwaltungsrat wird Bernd Kundrun, ehemaliger CEO des deutschen Verlagshauses Gruner + Jahr, als neuer Verwaltungsrat vorgeschlagen. Kundrun soll den zurücktretenden Kaspar Villiger ersetzen.
Das Traditionshaus im Umbau: Conrad Meyer, Verwaltungsratspräsident der NZZ, erläutert die Strategie und die neue Konzernstruktur
Samstag
28.03.2009