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Mittwoch
24.08.2011

Das Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) begrüsste am Dienstag, dass Tamedia die beiden Fernsehsender «an ein Unternehmen mit publizistischer Ausrichtung und nicht an politische Kreise» verkauft habe. Mit der Konzentration auf nur einen Besitzer sei es aber wichtig, die publizistische Vielfalt der drei Stationen zu regeln. Das Syndikat forderte die AZ-Medien-Gruppe daher am Dienstag auf, zu den Mitarbeitenden der drei Fernsehstationen Sorge zu tragen.

Die Synergien, welche durch den Besitz einer Vielzahl von Sendern erzielt werden könnten, sollten für Investitionen in ein qualitativ besseres Fernsehen genutzt werden und nicht zur Gewinnmaximierung durch Stellenabbau oder Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. «Die Arbeitsplatzgarantie bis Ende Juni 2012 ist gut, aber ungenügend», so das SSM. Man werde die Situation beobachten und sich allenfalls zusammen mit dem Personal von Tele M1, TeleZüri und TeleBärn gegen einen allfälligen Abbau von Arbeitsplätzen oder eine Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen wehren.

Die Gewerkschaft Medien und Kommuikation Syndicom freute sich, «dass mit Peter Wanner immerhin ein Verleger mit publizistischem Credo die regionalen TV-Sender kauft und nicht ein Investor mit überrissenen Renditeerwartungen oder gar eine politische Partei mit grosser Kasse». Syndicom fordert die AZ Medien AG dazu auf, ein Bekenntnis zur medienpolitischen Vielfalt sowie zum Erhalt der redaktionellen Arbeitsplätze, welche für die Sicherung der journalistischen Qualität notwendig seien, abzugeben.