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Sonntag
25.09.2005

«Der laut Medienberichten geplante umfangreiche Abbau von angeblich bis zu 45 000 Stellen bei der Festnetzsparte der Deutschen Telekom, T-Com, innerhalb der nächsten drei Jahre wird auf den entschiedenen Widerstand der Beschäftigten und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) treffen», erklärte die Gewerkschaft in einer Mitteilung. Auch sei es äusserst irritierend, wenn T-Com-Vorstand Walter Raizner behaupte, die Festnetzsparte drohe ein Sanierungsfall zu werden. «Diese Aussage entbehrt jeglicher betriebswirtschaftlicher Grundlage», sagte der stellvertretende Ver.di-Vorsitzende Franz Treml. Wer so rede, schade dem Unternehmen. Es sei für die Telekom ein ungeheuerlicher Vorgang, dass die Arbeitnehmer solche Ankündigungen aus der Presse erfahren. Weder in Gesprächen mit dem Management noch in Verhandlungen mit Ver.di seien diese Horrorzahlen genannt worden, betonte Treml.

Weiter meinte Ver.di, es gelte nun attraktive Produkte, Dienste und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen sowie den Beschäftigten Perspektiven aufzuzeigen. Die von den Kunden verlangte Qualität sei nur mit den vorhandenen Beschäftigten und nicht mit einer Halbierung der Belegschaft zu erreichen. «Der Abbau von 120 000 Stellen bei der T-Com in den letzten 10 Jahren sowie teilweise unsinnige Umorganisationen zerstören die Potenziale der Belegschaft, vernichten Wissen und Motivation. Damit muss jetzt endlich Schluss sein», appellierte Treml. Ver.di erwarte vom Vorstandschef der T-Com, dass auch er sich an das vor einem Jahr abgeschlossene Moratorium hält, das Verhandlungen mit Ver.di über die personellen Entwicklungen vorsieht. Siehe auch: Deutsche Telekom will T-Com mit T-Online sanieren