Die Geschäftsleitung des Zürcher Kantonsrats möchte die Parlamentssitzungen nicht im Internet übertragen. Sie hat dem Parlament aufgrund einer überwiesenen SP-Motion einen Kreditantrag vorgelegt, empfiehlt ihn aber gleichzeitig zur Ablehnung. Für die Aufzeichnung der Kantonsratssitzungen mit Videokameras und die Übertragung im Internet wären 90 000 Franken nötig. Unklar ist, ob die Lichtverhältnisse im Ratssaal genügen und das Tonsignal von der bestehenden Konferenzanlage übernommen werden könnte.
Die Geschäftsleitung begründet ihre mit 9:6 Stimmen beschlossene ablehnende Haltung mit der Technik, die sich in einer Umbruchphase befinde. «In wenigen Jahren bereits könnten die bestehenden technischen Restriktionen und Probleme weitgehend behoben sein», schreibt sie in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Bericht zur Motion. Die sozialdemokratische Fraktion hatte zur Begründung ihrer Motion argumentiert, für interessierte Bevölkerungskreise, namentlich die Jugend, könne mit der Übertragung im Internet ein bequemer Zugang zu den Verhandlungen geschaffen werden.
Donnerstag
26.08.2004