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Montag
06.09.2004

Selbst bei den grössten Unternehmen der Schweiz finden sich viele schlechte Geschäftsberichte. Strategie, Ziele und Wertorientierung werden laut einer Studie der Kommunikationsberatungsfirma Kirchhoff Consult oft nur mangelhaft dargestellt. «Manche Unternehmen schaffen es, auf über 100 Seiten kaum etwas über ihre Geschäftstätigkeit und Strategie zu schreiben. Die Informationsansprüche der Leser werden damit ignoriert», erklärte Kirchhoff Consult-Geschäftsführerin Petra Nix. Das Unternehmen hat die Geschäftsberichte der 26 im Börsenindex SMI gelisteten Konzerne untersucht. Im Mittelpunkt standen die Bereiche Financial Disclosure und Corporate Information, wie es in einer Mitteilung von Montag heisst.

Schwächen zeigen die meisten Berichte bei quantitativen Zielen und konkreten Zeitangaben. Auch die Informationen in den Bereichen Corporate Information und Wertorientierung seien qualitativ gering, wie Kirchhoff schreibt. Die finanzielle Berichterstattung sei hingegen zufriedenstellend. Die besten Noten für ihre Geschäftsberichte bekommen UBS und Clariant. Die Grossbank informiere sehr detailliert zu allen wichtigen Themen, insbesondere zu Strategie, Organisation, Leitwerten und Unternehmenskultur. Effizient sei der 438 Seiten lange Bericht aber nicht. Am effizientesten ist gemäss der Studie der Clariant-Bericht. Der Leser erhalte auf 116 Seiten komprimierte und transparente Informationen zu Themen wie Geschäftstätigkeit und Strategie.