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Dienstag
09.08.2005

Der frühere deutsche TV-Moderator Andreas Türck hat zum Auftakt seines Vergewaltigungsprozesses in Frankfurt seine Unschuld beteuert. Gleichzeitig lehnte er zwei Richter als befangen ab. Die Berufsrichter der 27. Strafkammer hätten im Zwischenverfahren die schweren Ermittlungsfehler der Staatsanwaltschaft ignoriert, sagte Türcks Verteidigerin am Dienstag. Der 36-jährige Türck selbst machte von seinem Schweigerecht Gebrauch und sagte lediglich: «Ich lege Wert auf die Feststellung, dass ich unschuldig bin.»

Türck wird vorgeworfen, vor drei Jahren eine Bar-Bekanntschaft auf einer Frankfurter Main-Brücke mit Gewalt zum Oralsex gezwungen zu haben. Die heute 29 Jahre alte Frau tritt in dem Prozess als Nebenklägerin auf. Sie soll nach den Plänen des Gerichts erst in der kommenden Woche als Zeugin gehört werden. Am Nachmittag berichtete als erster Zeuge der damals beste Freund des Angeklagten, dass er auf der Brücke keinerlei Anzeichen von Gewalt zwischen Türck und der Frau bemerkt habe. Anderenfalls wäre er eingeschritten. Der aus Giessen stammende Türck moderierte zuletzt eine tägliche Talkshow beim deutschen Privatsender Pro 7. Der Sender beurlaubte Türck nach Bekanntwerden der Vorwürfe. Danach tauchte Türck ab. Siehe auch: Ex-Moderator Türck ab 9. August vor Gericht