Im Streit zwischen der EU-Kommission und dem US-Softwareriesen Microsoft um die Rekordbusse von 497 Mio. Euro will das europäische Gericht erster Instanz Ende April eine Woche lang verhandeln. Die Verhandlung sei auf 24. bis 28. April festgesetzt worden, sagte eine Sprecherin des Gerichts am Dienstag in Luxemburg. Das Urteil könnte noch in diesem Jahr verkündet werden.
Das Verfahren war 1998 mit einer Beschwerde von Sun Microsystems ins Rollen gekommen. Der Serverhersteller hatte Microsoft vorgeworfen, sein Quasi-Monopol des Windows-Betriebssystems, das mehr als 95% aller Personal Computer steuert, auszunutzen, um den Wettbewerb auch bei anderen Software-Produkten zu untergraben. Nach jahrelangen Ermittlungen hatte die EU-Kommission im April 2004 die Vorwürfe bestätigt und neben der Rekordbusse auch Auflagen verhängt. Diese sollen es unter anderem anderen Herstellern ermöglichen, ihre Software an das Windows-Betriebssystem anzupassen. Microsoft hat hier inzwischen teilweise nachgegeben. - Mehr dazu: Microsoft kündigt weitere Zugeständnisse im Kartellstreit an
Dienstag
31.01.2006