Dass sich im Internet ein getreues Abbild der Menschheit mit allen denkbaren dubiosen und kriminellen Figuren tummelt, ist nicht neu. Neu ist hingegen, dass jetzt auch Online-Jobbörsen für krumme Touren missbraucht werden, wie die Zürcher Kantonspolizei am Mittwoch bekannt machte. Seit einigen Monaten seien auf Online-Jobbörsen und per E-Mail Jobs als «Finanzmanager» im Angebot. Diese sollen für die Firmen Geldtransfers machen und pro Überweisung eine Provision erhalten. Wer sich ködern lasse, helfe den Tätern, ertrogene Gelder in Sicherheit zu bringen, schreibt die Polizei. Sie riskierten ein Strafverfahren.
Die Polizei empfiehlt, eigene Bankkonten niemals Drittpersonen zur Verfügung zu stellen. Bisher seien dubiose Firmen unter den Namen «Alleria AG» und «Swiss Invest Ltd.» aufgetreten. Weitere Fantasienamen folgten mit Sicherheit, heisst es im Polizeicommuniqué. Die Betrüger suchen «Finanzmanager», die den Firmen ihr Bank- oder Post-Konto zur Verfügung stellen. Auf dieses überweist die Firma Beträge in der Höhe von mehreren Tausend Franken. Diese muss der Kontoinhaber dann in bar abheben und via Geldtransfer-Institut an eine Person im Ausland überweisen, die ihm zuvor genannt wurde.
Mittwoch
05.07.2006