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Donnerstag
09.02.2006

Weil es die italienische Medienregulierungsbehörde wagte, eine Geldstrafe gegen seine Fernsehsender zu verhängen, hat der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi einen Wutanfall bekommen. Die Behörde hatte Berlusconis Fernsehgruppe Mediaset zu einer Strafe von 150 000 Euro verurteilt, weil sie dem Politiker zu viel Sendezeit für seine Wahlwerbung eingeräumt hatte.

Für Berlusconi ist die Massnahme eine nicht zu rechtfertigende politische Initiative. Die Behörde sei nicht mehr unparteiisch, sondern Akteurin des politischen Kampfes, ereiferte sich der Ministerpräsident. Mediaset kündigte an, die Entscheidung anzufechten. «Wir dürfen uns nicht isolieren und gegen Schimären kämpfen», riet hingegen der Generalsekretär der Koalitionspartei UDC, Lorenzo Cesa, dem Ministerpräsidenten. In Italien soll im April ein neues Parlament gewählt werden. Siehe auch: Italienischer Präsident fordert faire Verteilung von TV-Sendezeit