Die Stiftung Mercator Schweiz, die Volkart Stiftung, die Gottlieb und Hans Vogt-Stiftung sowie die Fondation Leenaards werden den Schweizer Presserat für die nächsten zwei Jahre mit 330’000 Franken unterstützen. Damit sich der Schweizer Presserat modernisieren und nachhaltig für die Zukunft aufstellen kann.
«Die Stiftung des Presserats möchte mit Unterstützung der Philanthropie seine Prozesse digitalisieren und effizienter gestalten, um bei gleichbleibenden Ressourcen auf die wachsende Zahl von Beschwerden reagieren zu können», heisst es in einer gemeinsamen Presseerklärung. «Der Presserat hat das Ziel, künftig noch stärker Orientierung zu den zunehmend komplexen Fragestellungen der Medienethik zu bieten, wie beispielsweise dem Umgang der Medien mit Künstlicher Intelligenz.»
Ziel der Förderung ist zudem die Erarbeitung einer langfristigen Strategie für eine stabilere Finanzierung des Presserats, der mit seinen aktuellen Ressourcen den gegenwärtigen Betrieb kaum aufrechterhalten kann.
«Die Unterstützung durch die Stiftungen gibt uns die Möglichkeit, eine langfristige Strategie zu entwickeln, um den Presserat auf eine nachhaltige finanzielle Basis zu stellen – und dabei unabhängig zu bleiben. Gleichzeitig bleiben unsere Kernthemen, Medienethik, Transparenz und Verantwortlichkeit unverändert im Fokus und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Qualität und Glaubwürdigkeit des Journalismus», sagt Martina Fehr, Präsidentin der Stiftung Schweizer Presserat.
Die Stiftungen garantieren dem Presserat in den Förderverträgen dessen vollständige Unabhängigkeit und wollen diese mit der Förderung explizit stärken. Sie sehen ihren Beitrag als Impuls und temporäre Hilfestellung und nicht als langfristige Finanzierungsperspektive für den Presserat.
Die neue philanthropische Förderung wird die bestehende Finanzierung durch die heutige Trägerschaft aus den wichtigsten Branchenorganisationen nicht ersetzen.
Die Organisation brauche eine breit abgestützte Unterstützung aller beteiligten Akteure – von den vielfältigen Branchenorganisationen bis zur öffentlichen Hand –, damit sie ihre für Journalismus und Demokratie systemrelevante Funktion auch künftig erfüllen könne, heisst es abschliessend.