Im schrill und dissonant aufgeführten Konzert zum Thema Lokalradio- und Regionalfernseh-Konzessionen im Grossraum Zürich hat bisher eine Stimme gefehlt, diejenige der Stadt Zürich. Doch es ist sehr wohl so, dass sich die städtische Exekutive zum Thema geäussert hat. «Jawohl, der Stadtrat hat eine Stellungnahme abgegeben», erfuhr der Klein Report sowohl im Stadthaus an der Limmat als auch beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) in Biel. Der Inhalt dieses Schreibens soll allerdings geheim bleiben bis zur Veröffentlichung aller Stellungnahmen durch das Bakom. Nicht einmal eine Begründung für diese eigenartige Geheimniskrämerei ist in Zürich erhältlich. «Die Stellungnahmen werden zentral zusammen Mitte der kommenden Woche ins Internet gestellt», gab Bakom-Sprecher Bernhard Bürki am Donnerstag gegenüber dem Klein Report bekannt.
Es fällt allerdings nicht schwer, den Inhalt der stadträtlichen Stellungnahme zu erahnen. Bereits verschiedentlich hat sich namentlich Stadtpräsident Elmar Ledergerber dafür ausgesprochen, die heute gültige Definition der Konzessionsgebiete zu ändern. Die mit den Kantonsgrenzen weitgehend kongruent verlaufenden Regionen hätten doch kaum etwas mit den Siedlungs- und Kulturräumen zu tun, lautet die Argumentation, die durchaus nicht ohne ist. Nur stellt sich dieses Thema im Moment überhaupt nicht. Im Weiteren soll sich derselbe Elmar Ledergerber verschiedentlich mit ähnlicher Argumentation wie jetzt die Kantonsregierung für Tele Top ausgesprochen haben. In einer Woche wird man wissen, wie der Spruch des Orakels an der Limmat lautet. - Siehe auch: Zürcher Regierung für Tele Top und Radio 1
Donnerstag
06.03.2008