Content:

Sonntag
09.04.2006

Das ägyptische Geheimdienst-Dokument über CIA-Gefängnisse in Europa ist angeblich in einem Intercity-Zug gefunden worden. Ein Zugreisender fand es und übergab es dem «SonntagsBlick», wie die Zeitung in ihrer jüngsten Ausgabe berichtet. Der Informant fand das Geheimdokument in seinem Abteil unter dem Sitz am Boden. Daraufhin kontaktierte er die Redaktion des «SonntagsBlick». Unklar sei, ob jemand das Dokument im Zug habe liegen lassen oder ob es gezielt platziert worden sei, schreibt die Zeitung.

Beim Dokument handelt es sich um einen Fax des ägyptischen Geheimdienstes, den der Strategische Nachrichtendienst (SND) aus dem Äther gefischt hatte. Darin heisst es, dass die USA in europäischen Ländern geheime Gefängnisse unterhielten. Die Zeitung veröffentlichte das Dokument am 8. Januar – obwohl sie im Vorfeld von Bundesräten und Armeechef Christophe Keckeis mit «mündlichen und schriftlichen Drohungen» eingedeckt worden sei. Die Veröffentlichung hatte auch international für Aufsehen gesorgt. Siehe auch: Reporter ohne Grenzen kritisiert Gerichtsverfahren in CIA-Affäre und SoBli-Chefredaktor anerkennt Zuständigkeit von Militärjustiz nicht