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Montag
02.01.2006

Auch Bundesrat Pascal Couchepin lehnt transparente Bundesratssitzungen ab: «Wenn man die Abstimmungsergebnisse publiziert, haben wir an jeder Sitzung Hahnenkämpfe zuhanden der Öffentlichkeit.» Aus diesem Grund lehne er die Forderung der Bundesratsparteien nach mehr Transparenz ab, wie er in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» sagte. Seine Partei, die FDP, unterstütze diese Forderung, weil sie unter Druck sei. Er wisse aber, dass FDP-Präsident Fulvio Pelli grundsätzlich gegen transparente Bundesratssitzungen sei.

Harte Kritik übte Couchepin am neuen Bundesratssprecher Oswald Sigg. Er stelle fest, dass die Informationspolitik im Bundesrat problematischer geworden sei, seit der Bundesratssprecher gewechselt habe. Er würde es vorziehen, wenn über die Entscheide der Landesregierung im Stil von Siggs Vorgänger Achille Casanova informiert würde. Darüber, wie ein Entscheid zustande gekommen sei, solle man zumeist schweigen.