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Donnerstag
13.10.2005

Der britische Auslandsgeheimdienst MI6 hat sich endgültig von der Geheimniskrämerei der Vergangenheit verabschiedet. Ab sofort präsentieren sich die Nachrichtendienstler auf einer eigenen Internetsite, nachdem der Dienst noch bis im Jahr 1993 offiziell gar nicht existiert hatte. Ziel der Öffentlichkeitsoffensive ist laut Sprecher Nev Johnson, mit dem weit verbreiteten Irrglauben über die Arbeit der «Schlapphüte» aufzuräumen. «Glamour und Spannung», wie sie aus James-Bond-Filmen bekannt seien, gehörten eher nicht zu den Aufgaben der Agenten.

Allerdings erwarte den Nachwuchs eine «anregende» Laufbahn, heisst es auf der Karriere-Seite: In der Laufbahn von MI6-Mitarbeitern gebe es «Momente, in denen die Kluft zwischen Wirklichkeit und Fiktion ein wenig enger wird». Zudem wollen die Macher der Internet-Site einige Mythen, die sich um den http://www.fas.org/irp/world/uk/mi6 ranken, aus dem Feld räumen. «Verschwörungstheorien wie diejenige, dass Prinzessin Diana ermordet wurde, sind so lächerlich, dass sie korrigiert werden müssen», sagte Johnson.