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Mittwoch
02.11.2005

An einer Gedenkfeier zum 1. Jahrestag des Mordes an Filmemacher Theo van Gogh hat der niederländische Ministerpräsident Jan Peter Balkenende zu gegenseitigem Respekt und Toleranz aufgerufen. «Diskriminierung und Hass helfen niemandem», sagte Balkenende bei der kurzen Zeremonie am Mittwochmorgen in Amsterdam. «Wir können nicht hinnehmen, dass Menschen, die ihre Botschaften mit Blut schreiben, uns gegeneinander aufbringen», sagte der Regierungschef weiter.

Der Islamkritiker Van Gogh war am 2. November 2004 auf offener Strasse in Amsterdam niedergestochen und erschossen worden. Sein Mörder, ein aus Marokko stammender Mann, wurde Ende Juli zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Mord traf die Niederlande tief und entfachte eine heftige Debatte über die Einwanderungs- und Integrationspolitik. Für Mittwoch waren im ganzen Land Diskussionsveranstaltungen geplant. Am Abend fand in der Universität von Amsterdam ein ökumenisches Treffen statt. - Mehr dazu: Ermordung Theo van Goghs als Terrorakt bezeichnet, Prozessbeginn um den Mord an van Gogh und Raubkopien des Films «Submission» für Tessiner Grossräte