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Samstag
21.06.2008

«Einen Partner aus dem Bereich der elektronischen und digitalen Medien» bezeichnet Ringier-Konzernleitungsmitglied Thomas Trüb in einem Interview als denkbare Perspektive für eine Weiterentwicklung des Ringier-Konzerns. Hingegen erteilt er einem Zusammengehen mit dem deutschen Springerverlag eine deutliche Absage: «Wenn das deren Strategie wäre, wäre es eine miserable Strategie. Man kann ja nicht sehr viel Geld in total saturierte Märkte investieren, das wäre blanker Unsinn», zitiert ihn das Magazin «Gazette» der Gewerkschaft SSM (Schweizer Syndikat Medienschaffender).

Thomas Trüb, bei Ringier zuständig für die Engagements in Asien und Neue Medien, denkt für die Ringier-Zukunft an «einen Kooperationspartner, der strategisch wichtig ist und etwas mitbringen kann, das wir selbst nicht haben». Dies sei «wahrscheinlich weniger ein Partner aus dem klassischen Verlagsgeschäft, ausser er würde geografisch ganz neue Räume mitbringen, das wäre eine denkbare Variante», zitiert ihn «Gazette» weiter.

Auf die Frage des Klein Reports, ob man dies als Möglichkeit eines Zusammengehens mit der Cablecom interpretieren dürfe, winkte Thomas Trüb am Freitag ab: «Daran glaube ich persönlich nicht.» Es mache überhaupt wenig Sinn, in der Schweiz nach Partnern zu suchen, ergänzte Trüb, der vor Jahren Ringier den Weg nach Asien gewiesen hatte. Ohnehin sei niemand aktiv auf der Suche, alles sei «total offen, und wir sind glücklicherweise nicht im Zwang», betonte er weiter. Als «Nonplusultra» bezeichnete er eine Lösung mit einem ausländischen Partner im elektronischen und digitalen Bereich.