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Montag
12.01.2009

Alle wollen fusionieren: auch das Westschweizer Fernsehen und Radio. «Die Verwaltungsräte der SRG und der RTSR (Westschweizer Radio und Fernsehen) müssen im April einen ersten Grundsatzentscheid fällen», sagt Gilles Marchand, Chef des Westschweizer Fernsehens (TSR), in einem Interview mit der «Tribune de Genève» und «24 Heures» vom Montag. Ziel der Heirat seien nicht Sparüberlegungen. Durch die Synergien sollen die Programminhalte gestärkt werden, so Marchand. Die Fusion sei auch wegen der verstärkten Konkurrenz im Mediensektor nötig.

Es würde nicht einfach das Radio durch das Fernsehen «aufgesogen». Marchand: «Wir wollen eine neue Multimedia-Unternehmung mit mehreren Standorten gründen.» Es gehe es darum, eine starke Firma aufzubauen, die fähig sei, Radio, Fernsehen und Webinhalte zu produzieren.

«Es ist gut möglich, dass wir teilweise Posten streichen werden, um in einem anderen Gebiet neue zu schaffen.» Einige Mitarbeiter müssten vielleicht den Beruf wechseln. Das sei aber auch eine Chance für deren Berufskarriere. Er glaube daran, dass es möglich sei, die Firmenkulturen des Fernsehens und des Radios zusammenzuführen, «ohne dass es dabei zu Psychodramen» komme.

Es sei noch nicht entschieden, wo die Informationsgefässe - Genf oder Lausanne - geografisch konzentriert werden. Die News könnten auch in Lausanne angesiedelt werden. «Selbst wenn wir für die News Genf wählen sollten, würden in Lausanne weiterhin Fernsehen und Radio produziert.»