Giuseppe Scaglione, Chef des Jugendsenders Radio 105, setzt sich für Änderungen im Entwurf des neuen Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) ein, das demnächst vom Ständerat debattiert wird. In einer Medienmitteilung vom Mittwoch fordert Scaglione, dass Gebührenanteile nur für Radio- und TV-Stationen in Berg- oder Randgebieten verwendet werden dürfen, damit der «private Medienmarkt konsequent privatwirtschaftlich» funktieren könne. Alle anderen privaten, lokalen Radio- und Fernsehveranstalter sollten sich «ausschliesslich durch den Markt» finanzieren, «für den allerdings angemessene Bedingungen geschaffen werden» müssten. Ferner fordert er die «Zulassung sprachregionaler Privatradios auf UKW». Heute besetze die SRG 80% der verfügbaren UKW-Frequenzen. Privatradios sollten künftig explizit auch auf sprachregionaler Ebene per UKW (und zukünftige Verbreitungsarten) senden dürfen. Und nicht zuletzt möchte Scaglione die Verbreitung über Leitungen im Gesetz verankern. «Es ist medienpolitisch fragwürdig, dass die Kabelbetreiber ihre Netze mit vielen kaum gehörten Programmen aus dem Ausland auffüllen und konzessionierten inländischen Programmen die Aufschaltung verweigern können.»
Mittwoch
21.04.2004