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Montag
28.04.2008

Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG hat im vergangenen Jahr ihr Defizit zwar von 25 auf 17,2 Millionen Franken vermindert, ist jedoch mit der Ertragslage nicht zufrieden. Die auf den 1. April 2007 vollzogene Gebührenerhöhung habe 1,122 Milliarden Franken (+6 Mio. Fr.) gebracht, unter dem Strich seien aber keine Mehreinnahmen geblieben, da das Geld wegen Gebührensplittings an private Veranstalter und an von Gebühren befreite SRG-Kunden (immerhin etwa 190 000 Haushalte) geflossen sei, gab die SRG am Montagmorgen auf einer Pressekonferenz in Bern bekannt.

Auch im laufenden Jahr werde die SRG rote Zahlen schreiben, kündete Generaldirektor Armin Walpen an. Frühestens 2010 wäre wegen des Vierjahre-Zyklus eine weitere Gebührenerhöhung möglich; Walpen wollte sich aber nicht darauf festlegen lassen, ob dannzumal dieses Thema aufgebracht werden solle. Vielmehr setzt er abgesehen vom Sparen auf Mehreinnahmen bei Online-Werbung und -Sponsoring. «Damit müssen wir uns näher auseinandersetzen», sagte er vor den Medien. Bereits heute gebe es «starke Abflüsse der Werbung ins Ausland», die er allerdings nicht beziffern wollte. An einer Konfrontation mit den Zeitungsverlegern zu diesem Thema sei er «nicht interessiert», beeilte er sich zu versichern. Nur nebenbei erwähnte er auch Radio-Werbung, um gleichzeitig zu unterstreichen, er «denke nicht daran, dies zu thematisieren», da es «unklug und falsch» wäre.