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Freitag
21.01.2005

Die Fussball-WM 2006 in Deutschland ist zwar noch in weiter Ferne. Doch der Run auf die begehrten Tickets hat für den passionierten Fussball-Fan längst begonnen. Und der Fussball-Verrückte lässt sich einiges gefallen, um ein WM-Ticket zu ergattern. So müssen die Karten-Besteller im Internet-Fragebogen persönliche Daten wie Geburtsdatum, Personalausweisnummer oder Kreditkarten-Details angeben, wie die Bielefelder
Datenschutz-Initiative FoeBuD in ihrer Mitteilung vom Freitag schreibt. Die FoeBuD kritisiert das Vorgehen. Denn die Tickets enthalten kleine Sender (RFID-Chips), auf denen die Infos gespeichert sind – was den Datenschützern ein Dorn im Auge ist. Die gespeicherten Daten könnten so heimlich und ohne Wissen der Fussballfans an Dritte gelangen und missbraucht werden. Ist der Fussball-Fan an der WM 2006 also ein gläserner und ungeschützter Gast?

Der WM-OK-Vizepräsident Wolfgang Niersbach widersprach solchen Befürchtungen. «Den gläsernen Fan wird es nicht geben. Es werden nur Daten abgefragt, die man bei jeder Hotel-Übernachtung angeben muss. Der Chip dient der Eingangskontrolle und damit der Sicherheit», so Niersbach. Die aktuellen Adressen würden benötigt, um die Eintrittskarten zuzustellen.