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Dienstag
01.03.2005

Eine geplante Imagekampagne zur Fussballweltmeisterschaft 2006 nimmt allmählich konkrete Formen an. Beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin stand in der Nacht auf Dienstag die abschliessende Präsentation des Werbekonzepts auf dem Programm. Zu dem Treffen wurden neben Bundesinnenminister Otto Schily und dem ehemaligen BDI-Präsidenten Michael Rogowski die Marketing- und Kommunikationschefs von mehr als einem Dutzend Unternehmen erwartet. Ziel der Kampagne unter dem Motto «Land der Ideen» ist es, mit der Fussball-WM vom 9. Juni bis 9. Juli 2006 Standortwerbung für Deutschland zu betreiben. Die Gesamtkosten werden auf rund 20 Mio. Euro veranschlagt. Das Geld soll je zur Hälfte vom Bund und aus der Wirtschaft kommen. Als Mindestbeitrag sollen die beteiligten Unternehmen jeweils 100 000 Euro zur Verfügung stellen. Zudem soll eine GmbH gegründet werden.

Als Geschäftsführer ist der ehemalige Geschäftsführer der gescheiterten Leipziger Olympia-Bewerbung, Mike de Vries, im Gespräch. Die Kampagne ist umstritten, weil die Opposition und Teile der Wirtschaft fürchten, dass sich die Bundesregierung damit eine bessere Ausgangsposition für die Bundestagswahlen im Herbst 2006 verschaffen könnte. Der Sportchef des Chemiekonzerns Bayer, Meinolf Sprink, forderte im «Tagesspiegel», dass die Kampagne «parteipolitisch unabhängig» gemacht werden müsse.