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Sonntag
14.05.2006

Mehrere Fernseh-Übertragungswagen des Televisions-Produktionscenters (TPC) und von TeleZüri sind am Samstagabend nach dem Fussballspiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich schwer beschädigt worden. «Es war ein Angriff auf die elektronischen Medien», sagte TeleZüri-Chefredaktor Markus Gilli am Sonntagnachmittag empört zum Klein Report. «Von uns wurden fünf Fahrzeuge demoliert, die alle nicht mehr fahrtüchtig sind», ergänzte TPC-Sprecherin Daniela Bassi gegenüber dem Klein Report. Alle Scheiben der Fahrzeuge seien eingeschlagen worden; ob auch Geräte in Mitleidenschaft gezogen worden seien, könne sie erst am Montag sagen.

TeleZürich habe aus Vorsicht einen nicht kenntlich gemachten Übertragungswagen zugemietet und diesen in der «TPC-Wagenburg» versteckt, erzählte Markus Gilli weiter. Der zum Schutz der Fahrzeuge ausgelegte Nato-Stacheldraht sei vom Mob in kürzester Zeit überrannt worden. «Unsere Leute haben Kabelbrände und eingeschlagene Fenster festgestellt», erzählte Gilli, «zudem mussten wegen des Tränengases die Lüftungen abgestellt werden, was zu Folgeschäden an überhitzten Geräten führte.» Die Leute seien mit schweren Steinen beworfen worden, als sie sich in Sicherheit bringen wollten. Die Polizei sei mehrfach angerufen worden, sie sei aber überfordert gewesen. «Es war die bare Hölle», fasste Markus Gilli die Berichte seiner Mitarbeiter zusammen.

In der Hauptausgabe der «Tagesschau» um 19.30 Uhr sprach man dann von «einem Zürcher Lokalsender». ...Ja, gibts denn zwei in Zürich? fragt sich der Klein Report. Oder weshalb nennt der Journalist in diesem News-Beitrag den Namen nicht? Die Animositäten zwischen SF DRS und TeleZüri treiben seltsame Blüten, bis hinunter zum unsäglichen Blog-Geschreibe des Chefredaktors des Schweizer Fernsehens.