Die Fusionen und Übernahmen von europäischen Medienunternehmen haben 2003 zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder zugenommen. Insgesamt sei die Zahl der Transaktionen auf 85 (2002: 78) gestiegen, das Volumen von 11,5 Milliarden Euro im Jahre 2002 um 46% auf 16,8 Milliarden Euro angewachsen, wie die jüngste Analyse «Media Sector Insights» von PricewaterhouseCoopers(PwC)zeigte. «Vor allem in der zweiten Jahreshälfte nahm die Zahl der Fusionen stark zu.» Auffällig sei, dass immer mehr Private Equity-Finanziers ihr Engagement in den Medien ausbauten. «Sie waren 2003 an 23 Transaktionen mit einem Anteil von 57% des gesamten Fusions-Volumens beteiligt», heisst es in einer Mitteilung des Finanzhauses vom Dienstag. Die meisten Fusionen hätten in traditionellen Bereichen wie dem Verlagswesen (60%) sowie Fernsehen und Radio (38%) statt gefunden.
«Wir gehen von einer weiteren Beschleunigung der Fusions- und Übernahme-Aktivitäten in diesem Jahr aus», wird Frank Mackenroth, Partner bei der Corporate Finance-Beratung von PwC in Hamburg, im Communiqué zitiert. «Die derzeitige Marktsituation bietet sowohl stark wachsenden und an Zukäufen interessierten Unternehmen als auch denen, die einen lukrativen Ausstieg suchen, ein gewaltiges Potenzial.» Insbesondere im Bereich Fernsehen und Radio, aber auch im Verlagswesen seien weitere Transaktionen zu erwarten. «Aber auch Marketingdienstleistungen werden ein Comeback erleben, denn viele multinationale Firmen sind bestrebt, ihre geografische Präsenz und ihre Produktpalette auszubauen.» Die gesamte Analyse kann unter www.pwc.com/de/publikationen herunter geladen werden.
Dienstag
02.03.2004