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Dienstag
19.03.2002

Kurz vor der Abstimmung zur weltgrössten Fusion der Computerindustrie zwischen Hewlett-Packard (HP) und Compaq hat sich in der Nacht zum Dienstag noch kein klarer Trend abgezeichnet. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen versuchten Gegner und Befürworter des Geschäfts über 21 Milliarden Dollar, HP-Aktionäre auf ihre Seite zu ziehen. Am Dienstag sollen sich die HP-Aktionäre entscheiden, ob sie der Fusion zustimmen oder nicht. Das endgültige Ergebnis wird damit allerdings noch nicht feststehen, man rechnet mit einer ersten inoffiziellen Auswertung nach dem Treffen der Gegner und Befürworter am Dienstagnachmittag. Das offizielle Abstimmungsergebnis der rund 900 000 Aktionäre könnte erst nach Tagen oder sogar Wochen vorliegen. Walter Hewlett, der erbitterte Fusionsgegner und Hewlett-Erbe, scheut keine Kosten und Mühen, um die von HP-Chefin Carlton Fiorina angestrebte Fusion zu unterbinden. Während bei HP im Hintergrund bereits die Vorbereitungen für die Integration beider Konzerne laufen, hielt auch die HP-Chefin Kontakt zu den Investoren. Fiorina verspricht den Aktionären ein «Technologiekraftwerk». Doch bei einem Scheitern der Fusion droht auch Fiorinas Stuhl zu kippen. Während einige der grössten institutionellen Investoren ihre Stimme in der Nacht zum Dienstag noch nicht abgeben hatten, sahen Branchenexperten auf Seiten der Privataktionäre etwa gleich viele Befürworter wie Gegner des Zusammenschlusses. Mehr dazu unter: Bank of America ist gegen HP-Compaq-Fusion