Vor Hacker-Attacken auf kritische Infrastrukturen wird immer wieder gewarnt. Dass auch Zeitungsverlage Opfer von Erpressungsversuchen werden können, ist kein Science-Fiction.
Ein solcher Cyber-Krimi läuft derzeit nämlich bei der Funke Medien Gruppe. In der Nacht auf Dienstag sind die Hacker in die Computer des deutschen Verlags eingedrungen. Selbst die Telefone hätten gestreikt, wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtete.
Ob für Mittwoch überhaupt eine Zeitung gedruckt werden konnte, war zunächst unklar. Schliesslich seien «Notausgaben» gedruckt worden. Mehrere Tageszeitungen erschienen ohne Lokalteil.
Um für die Leserschaft den teilweisen Ausfall zu kompensieren, hat der Verlag, der unter anderem die «Berliner Morgenpost» herausgibt, die Paywalls deaktiviert.
Demnach waren nicht alle Systeme vom Hacking betroffen. Laut MDR haben die Hacker Daten auf den Computern des Verlags verschlüsselt. Nun versuchen sie offenbar, Lösegeld zu erpressen.