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Freitag
30.09.2011

Das Duell UPC Cablecom vs. Joiz geht in die nächste Runde, sprich bis vors Bundesgericht. Joiz-CEO Alexander Marazza zeigte sich im Gespräch mit dem Klein Report am Donnerstag kämpferisch: «Noch ist unklar, ob die Beschwerde aufschiebende Wirkung hat. Wir setzen alles daran, dass wir im kommenden Jahr aufgeschaltet sind», sagte er am Donnerstag gegenüber dem Klein Report.

Den Vorwurf, Joiz sei heute ohnehin bereits auf verschiedenen Plattformen verbreitet, wollte er nicht gelten lassen. «Das Nutzungsverhalten hat sich in den letzten Jahren komplett verändert. Die verschiedenen Plattformen werden ergänzend genutzt», so Marazza. «Unsere Zuschauer können via Web und Mobile mit dem TV interagieren, ganz egal, ob jemand Analog-, Digital-HD- oder Web-TV benutzt», erklärte er. In den USA sei dies als «second-screen» bekannt. Wer nicht nachvollziehen könne, weshalb ein Sender mit multimedialem Anspruch auf einer Analog-Frequenz beharre, habe sich noch nie mit interaktivem TV auseinandergesetzt. Schliesslich gelte es, sich eine zusätzliche Reichweite von weiteren 700 000 Haushalten zu sichern.

Dass es sich als Bumerang erweisen könnte, dass Joiz seit einigen Tagen auf www.joiz.ch in HD-Qualität ausgestrahlt wird, glaubt CEO Alexander Marazza nicht. «Nein, das war eine Notwendigkeit, da wir ja nicht bei UPC Cablecom analog aufgeschaltet sind. Da dieser Prozess nun schon zwei Jahre dauert und die Cablecom auf Zeit spielt, bleibt uns da nichts anderes übrig», sagte er gegenüber dem Klein Report.