Die EU-Kommission hält dem weltgrössten Software-Konzern Microsoft weiter vor, die verhängten Auflagen für mehr Wettbewerb mangelhaft zu erfüllen. Wie die Behörde am Freitag in Brüssel mitteilte, ging ein entsprechender Brief an das US-Unternehmen. Die Kommission unterlegte ihre Vorwürfe mit Berichten eines unabhängigen Experten und einer Firma, die sich unter anderem auf Urheberrechte spezialisiert hat. Die Behörde erwartet nun von Microsoft eine schriftliche Stellungnahme.
Nach einer mündlichen Anhörung am 30. und 31. März will die Kommission entscheiden, ob sie gegen die Softwaregiganten tägliche Bussgelder verhängt oder nicht. Microsoft hatte Mitte Februar kurz vor Ablauf eines Ultimatums auf Brüsseler Wettbewerbsvorwürfe geantwortet und damit neue Bussgelder erst einmal abgewendet. Die Kommission hatte den Softwaregiganten vor zwei Jahren zu einer Rekord-Strafe von knapp 500 Mio. Euro und zur Öffnung des Betriebssystems Windows für Wettbewerber verurteilt. Um diese Öffnung gibt es im Detail aber immer noch Streit. Siehe auch: Microsoft bittet US-Gerichte um Hilfe im Streit mit EU
Sonntag
12.03.2006