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Mittwoch
04.06.2008

Der durchschnittliche Schweizer Video-Gamer sitzt wöchentlich fünf Stunden vor der Konsole, kauft jährlich fünf neue Spiele und verfügt über ein Archiv von 35 Spielen. Bei den meisten finden sich auch Raubkopien im persönlichen Sortiment. Diese Daten hat eine gesamteuropäische Studie ergeben, bei der erstmals auch die Schweizer Gamer unter die Lupe genommen wurden. Im Februar und März befragte das Institut Nielsen in der Schweiz online 400 aktive Computer- und Videospieler zwischen 16 und 49 (in 15 europäischen Ländern wurden insgesamt 6000 Personen befragt).

Mit durchschnittlich fünf Stunden Game-Konsum liegt die Schweiz unter dem europäischen Durchschnitt von sechs Stunden. Das Gamen geht vor allem auf Kosten des TV-Konsums, wie Peter Züger, Geschäftsführer des SIEA, Interessenverband der Gamer-Branche, am Mittwoch vor den Medien sagte. Gamer gucken rund ein Drittel weniger TV. Zu den beliebtesten Spielen zählen Strategie- und Racingspiele, auf 8 Prozent brachten es die sogenannten Shooter-Spiele. Immer wichtiger wird der schnell wachsende Markt des Spielens über Internet. Gut die Hälfte der Gamer in der Schweiz geht heute diesen Weg (Europa 62 Prozent).

2007 war gemäss bereits im Februar publizierten Zahlen vor allem wegen neuer Produkte bei der Hardware ein Rekordjahr für die Spiel-Branche. Sie verbuchte mit 420 Millionen Franken für Computerspiele, Videospiele und Konsolen einen neuen Rekord (plus 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Insgesamt wurden 3,7 Millionen Video- und Computerspiele verkauft. Für die Hardware rechnet die Branche 2008 mit einer Stagnation, bei der Software mit einer weiteren Zunahme von rund 10 Prozent. - Details auf http://www.sensus.ch/downloads/siea