In der Frage des Lauschangriffs der US-Regierung hat sich der einflussreiche republikanische Senator Pat Roberts gegen US-Präsident George W. Bush gestellt. Roberts forderte die richterliche Überwachung des Abhörprogramms. Vor dem Abhören von Terrorverdächtigen durch US-Geheimdienste müsse ein Spezialgericht seine Einwilligung geben, sagte der Chef des Geheimdienste-Ausschusses im US-Senat der «New York Times» vom Samstag. Bush lehnt eine richterliche Überwachung seines umstrittenen Abhörprogramms bisher ab.
Roberts äusserte in dem Interview allerdings Bedenken, dass das 1978 mit dem Gesetz zur Überwachung der Ausländischen Geheimdienste (FISA) ins Leben gerufene Spezialgericht für die Bedürfnisse des Abhörprogramms möglicherweise zu langsam arbeite. «Wir müssen dieses Problem lösen», sagte der Senator der «New York Times».
Bush hatte im Dezember 2005 zugegeben, dem Geheimdienst NSA das Abhören von Telefonaten von Terrorverdächtigen innerhalb der USA ohne richterliche Genehmigung erlaubt zu haben. Auch Abgeordnete seiner republikanischen Partei hatten dieses Vorgehen kritisiert und von einer Kompetenzüberschreitung des Präsidenten gesprochen. Siehe auch: Bush: NSA hörte «nur» Auslandgespräche ab
Sonntag
19.02.2006