Der britische Fernsehkoch Gordon Ramsay (42) sorgt mit seinem rüden Ton und Flüchen in einer TV-Sendung in Australien für parlamentarische Aufmerksamkeit und Empörung. In der 40-minütigen Folge der Kochshow «Kitchen Nightmares» (Küchenalbträume) hat Ramsay über 80 Mal das Wörtchen «fuck» verwendet. Das hat jetzt die Politiker von Downunder auf den Plan gerufen.
Dem australischen Senator Cory Bernardi sind die Flüche Ramsays ein Gräuel, und deshalb äusserte er sich am Donnerstag vor den Medien. Er nannte den von Ramsay viel verwendeten Fluch nicht und sprach nur «f»: «Und ich meine nicht das Wort Fondue», sagte der Politiker der Liberalen Partei zu den Medienleuten. Bernardi gehört einem Senatsausschuss an, der sich mit unanständiger Sprache im Fernsehen befasst. Dabei sollen klarere Leitlinien für den Gebrauch von Flüchen im Fernsehen erlassen werden.
Zur Ehrenrettung von Gordon Ramsay stellt der Klein Report fest, dass dieser TV-Spitzenkoch ein herausragender Profi ist und weiss, was im Gastgewerbe zu tun ist. Sein häufiges Fluchen gilt vor allem den unbedarften Dilettanten, welche in der Gastronomie ihr Unwesen treiben und die Gäste mit einer äusserst miesen Qualität an Essen und Service drangsalieren. Ramsays Restaurants verfügen über viele Michelin-Sterne.
Er wollte eigentlich Profifussballer werden und war bereits bei den Glasgow Rangers unter Vertrag. Eine Verletzung machte ihm seine Karriere zunichte, so dass er eine Fachhochschule für Hotelmanagement absolvierte und als Koch bei Stars wie Marco Pierre White oder Joël Robuchon lernte.
Donnerstag
19.06.2008