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Donnerstag
17.07.2025

Medien / Publizistik

Bereits wieder Vergangenheit: Die Fanzone in der Thuner Altstadt... (Bild: Stadt Thun/zVg)

Bereits wieder Vergangenheit: Die Fanzone in der Thuner Altstadt... (Bild: Stadt Thun/zVg)

Die ganze Schweiz ist im Fussballfieber und fiebert dem Viertelfinalspiel Schweiz gegen Spanien entgegen. Im Austragungsort Bern ist sogar eine Freinacht bewilligt, egal wer gewinnt.

Doch in weiten Teilen der Schweiz kommt nur noch schwer Fussballstimmung auf, was direkt mit einem fragwürdigen Entscheid der Turnierorganisatoren zusammenhängt. Denn während das Schweizer Team sich in Thun voll motiviert auf das grosse Spiel vorbereitet, wurde die Euro 2025-Fanzone in der Thuner Altstadt bereits wieder abgebaut. Aus finanziellen Gründen gibt es ab sofort kein offizielles Public Viewing mehr. 

«Einen solchen Betrieb einen Monat lang aufrechtzuerhalten, wäre sehr ressourcenintensiv, insbesondere finanziell, personell oder sicherheitstechnisch», lassen sich die Verantwortlichen der Stadt Thun am Donnerstag im «Thuner Tagblatt» zitieren.

Thun ist damit kein Einzelfall. Auch die drei weiteren Gastgeberstädte, in denen ausschliesslich Gruppenspiele ausgetragen wurden, haben ihre Fanzonen bereits vor dem Spiel Schweiz gegen Spanien geschlossen. Somit gibt es auch für die Fussballfans in Luzern, Sion und St. Gallen kein echtes Public Viewing mehr.

In den Lokalmedien äussern sich die betroffenen Fans entsprechend verärgert. In der Kommentarspalte der «Berner Zeitung» fragt ein Fan in die Runde: «Nähme mich wunder, ob man bei der Männer-EM auch so kleinlich und knausrig vorgegangen wäre?» 

Und prompt erhält er die entlarvende Antwort, warum manche Fanzonen in Thun früher im Turnierverlauf schliessen müssen als andere: «Am EM-Turnier 2008 hiess die Fanzone UBS Arena, stand im Grabengut und war bis und mit Finaltag geöffnet. Dort gab es sogar einen VIP-Bereich für die Stadtregierung und andere wichtigen Köpfe. Obs daran lag, dass die Fanzone solange offen bleiben durfte?»