Der frühere «Stern»- und «Geo»-Chefredaktor Rolf Winter ist am Donnerstag im Alter von 78 Jahren gestorben. Gruner + Jahr trauert um «einen grossen Journalisten», wie es in einer Meldung vom Freitag heisst. Rolf Winter begann seine journalistische Laufbahn 1949 in Bonn. Er war Chefredaktor der «Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung», Chefreporter der Illustrierten «Kristall» sowie Chefredaktor des Gesundheitsmagazins «Vital», bevor er 1967 zu Gruner + Jahr wechselte. Hier begann er als Amerika-Korrespondent des «Stern». Später wurde Winter Stellvertreter von «Stern»-Gründer und -Chefredaktor Henri Nannen.
Zusammen mit Rolf Gillhausen baute Winter 1975 das Reportagemagazin «Geo» auf, das er mit kurzer Unterbrechung seit dessen Erscheinen im Jahr 1976 als Chefredaktor und später als Herausgeber massgeblich prägte. 1984 wurde Winter als Nachfolger Peter Scholl-Latours Chefredaktor des «Stern». Dort engagierte er sich dafür, die Glaubwürdigkeit des Blattes nach der Hitler-Tagebuch-Affäre wieder herzustellen. Ab 1986 war Winter für Gruner + Jahr als freier Autor tätig, zudem hat er als Publizist mit einer Reihe von Büchern (u.a. «Ami go home») die politisch-gesellschaftliche Debatte befördert. 1988 übernahm der Vater zweier Söhne als Chefredaktor die Verantwortung für das Gruner + Jahr-Sportmagazin «Sports», bevor er schliesslich journalistischer Berater des Gruner + Jahr-Vorstandes wurde.
Samstag
01.10.2005