Scott Sullivan, der frühere Finanzchef des zusammengebrochenen US-Telecomgiganten Worldcom, ist zu einer 5-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Dieses Strafmass gab am Donnerstag ein Gericht in New York bekannt. Der frühere Unternehmenschef Bernard Ebbers war bereits im Juni zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Sullivan kam mit einer milderen Strafe davon, weil er sich in mehreren Anklagepunkten schuldig bekannte und mit der Staatsanwaltschaft kooperierte. Im Prozess gegen Ebbers war er als Kronzeuge der Anklage aufgetreten.
Sullivan gilt als zentrale Figur hinter dem Bilanzbetrug in Höhe von etwa 11 Mrd. Dollar. Worldcom bescherte den USA vor 3 Jahren den bisher grössten Konkurs ihrer Wirtschaftsgeschichte: Die Aktie stürzte um mehr als 90% ab, Anleger verloren Milliarden und 20 000 Beschäftigte ihre Jobs. Heute ist das in MCI umbenannte Unternehmen beinahe wieder aus den roten Zahlen und steht vor der Übernahme durch den Konkurrenten Verizon. Dieser will damit gegen AT&T seine Spitzenstellung auf dem US-Telefonmarkt verteidigen. Siehe auch: 25 Jahre Haft für Ex-WorldCom-Chef Ebbers
Donnerstag
11.08.2005